PATAT 2020 – 25 Jahre Kleinkunst im Odenwald auf hohem Niveau

Ohne Kleinkunst wäre das Leben nur halb so schön. Und dies seit mindestens 25 Jahren. So lange gibt es das PATAT bereits. Irgendwie geht es hier anders zu als anderswo. Und doch wieder überzeugt die Michelstädter Kellerbühne mit dem, was im Wandel der Zeit Bestand hat: mit Qualität, aber auch mit einem unverwechselbaren Charakter. Wie und warum diese „verrückte Idee“ (PATAT-Gründer und Vereinsvorsitzender Lothar Mertens) Bestand hat und optimistisch auf sein zweites Vierteljahrhundert blickt, stellte die Jubiläumsveranstaltung am 31. Januar 2020 unter Beweis.

Es war der Auftakt des 25. Bühnenprogramms, das einem Kreis aus derzeit und früheren Aktiven des PATATs und seinen treuesten Weggefährten, darunter Anzeigenkunden und Förderern, vorbehalten war. Auf der Bühne glich der Auftritt des Kabarettisten Ingo Börchers zunächst einer gewöhnlichen Veranstaltung, bis zu diesem Moment, als Andreas Breiing im zweiten Teil seinen Berufskollegen aus Bielefeld ablöste. Am Ende zollten sie gemeinsam unter Beifall dem ausschließlich ehrenamtlich engagierten PATAT-Team ihren Respekt. Beide Künstler sind der Michelstädter Bühne von Beginn an eng verbunden und über die Jahre treu geblieben 

Zur Spontanität und Feierlaune zählt es auch, dass die Küche die Besucher mit einem reichhaltigen Buffet überraschte, einem Markenzeichen, das das PATAT von vielen Kleinkunstbühnen in Deutschland erkennbar unterscheidet. Sich dessen erst einmal bewusst, erklärte es sich von selbst, dass auch Stunden nach Beendigung des Bühnenprogramms bei einer üppigen Getränkeauswahl und einem Dessert im Thekenraum die Geburtstagsfeier kein Ende nehmen wollte. „Zwei Jahre Dreck raus, Installation rein“, überschrieb Mertens in seiner kurzen Begrüßung die Geburtsstunden des PATAT. Diese sollten von 1994 bis 1996 andauern, bis „100 fleißige Hände“ einen Kartoffelkeller in eine Kleinkunstbühne verwandelten. Auf andere Weise Geburtshelfer der ersten Jahre und am Freitag als gerne gesehene Ehrengäste mit von der Partie waren Vertreter von befreundeten Bühnen aus der näheren und weiteren Nachbarschaft. 

Längst haben sich daraus verlässliche und freundschaftliche Kontakte zu namhaften Künstlern und deren Agenturen entwickelt, die sich in der Programmgestaltung widerspiegeln. Wie das PATAT funktioniert und weshalb es ohne fleißige Helfer und treue Mitglieder nicht laufen würde, darüber gibt auch ein Imagefilm Auskunft, das von Manfred Giebenhain erstellt und an diesem Abend zum ersten Mal öffentlich präsentiert wurde. Im rein ehrenamtlich arbeitenden Team ist er seit fast zehn Jahren für die Pressearbeit zuständig.

Ähnliche Artikel