Mit dem Klimaschutz in Deutschland geht es nicht so recht voran, 
war vor wenigen Tagen in der Tageszeitung zu lesen. 
Vor allem die Industrie und der Verkehr ließen zu wünschen übrig, 
weniger schädliche Treibhausgase in die Luft zu blasen, 
machte Bundesumweltministerin Svenja Schulze deutlich 
und forderte „für saubere Luft eine grundlegende Verkehrswende“. 
Bemerkenswert, 
wie dieser löbliche Aufruf sogleich in Michelstadt 
von etlichen Besuchern der Altstadt aufgegriffen wurde. 
Da ist nämlich noch etwas geschehen, 
was sie zum Handeln bewegt hat. 
Vor Kurzem hat der Bauhof die Reihe der Pfosten, 
die von der Alten Schmiede bis zum 
Marktbrunnen reicht, verlängert. 
Dort sein Auto abstellen, geht jetzt nicht mehr so einfach, 
um nicht vollständig den nachfolgenden Verkehr zu blockieren. 
„Verkehrswende, das ist es“, 
haben sich die notorischen Falschparker, 
fast wie abgesprochen, gedacht. 
Es gibt für jede Bequemlichkeit eine Lösung: 
Also wenden sie ihr Fahrzeug 
jetzt wenige Meter darauf nach links, 
um es dort abzustellen. 
Dass es sich dabei um den Marktplatz handelt, 
interessiert da nicht. 
Nicht nur für Touristen, die so gerne das historische Rathaus 
und den Platz davor fotografieren, 
gibt dies ein unerwartetes Bild ab. Leider auch eines, 
wie mit dem Wertvollsten umgegangen wird, 
was diese Stadt auszeichnet. Peinlich. Noch peinlicher, 
dass dagegen nichts unternommen wird.

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