Rundweg „Fafnir“ führt zur Siegfriedquelle

Vier Rundwege stehen für das wanderbare Angebot von Mossautal, die alle ihren eigenen Reiz besitzen. Die Gemeinde im mittleren Odenwald vermarktet sie als Drachenwege und unterstreicht, dass unterwegs 28 Einkehrmöglichkeiten bestehen. Auf dem Rundweg „Fafnir“ gelangt der Wanderer auch zum Lindelbrunnen, der neben anderen für sich beansprucht, als Siegfriedquelle Schauplatz der Nibelungensage gewesen zu sein.

Hauptdarsteller der Nibelungensage sind Held Siegfried und der Drache, in dessen Blut der blonde Hüne bekanntlich gebadet hat, um seinen Körper unverwundbar zu machen. Wenn da nicht das Lindenblatt gewesen wäre…? Rein des Namens wegen dürften da keine Zweifel aufkommen, dass der Lindelbrunnen der einzig wahre Siegfriedbrunnen ist. Immerhin blickt die Quelle, die auf halbem Weg zwischen Hiltersklingen und Hüttenthal nur wenige Schritte entfernt von der Bundesstraße liegt, auf über 1200 Jahre zurück. Der Lindelbrunnen wurde im Jahr 773 in einer Grenzbeschreibung der Mark Heppenheim zum ersten Mal erwähnt. Der Odenwaldklub hat die Quelle 1884 neu gefasst. Außerdem trägt die Straße den Beinamen „Siegfriedstraße“; dies allerdings erst seit 1989. Dennoch kommt keine der insgesamt sieben konkurrierenden Siegfriedbrunnen auf so viele Namensmerkmale. Dazu im Vergleich ist der Drachenweg „Fafnir“ geradezu ein Jüngling, der den Marbachstausee mit den beiden Ortsteilen von Mossautal mit dem gegenüber liegenden Geisberg verbindet. An Höhenmetern und einer Länge von fast 20 Kilometern ist es der anspruchsvollste unter den vier Rundwanderwegen mit den Drachennamen. Von etwas unter 300 Metern geht es hinauf auf den Höhenzug, wo östlich von Mossautal auf 441 Metern seit 2013 weithin sichtbar fünf Windkraftanlagen stehen. Dem gegenüber steht die Tallage des Marbachs, der die Bundesstraße begleitet.

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