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Von Burg zu Burg entlang des Neckars

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6. Mai 2020

Rundwanderweg von 12 km führt hinauf zum Dilsberg

Beiderseits des Neckars hat der Odenwald zwischen Heidelberg und Bad Wimpfen nicht nur eine bemerkenswerte Höhenkette zu bieten, sondern auch Burgruinen, wie sie in dieser Menge vergleichbar nur entlang der Bergstraße stehen. Auf der Südseite fällt jene Burg bereits von Weitem auf, die vor 800 Jahren als Wohnsitz des Grafen Poppo V. von Lauffen gedient hat. Mit der Pracht vorbei war es in den 20er Jahren des 19. Jahrhunderts, als die Burg Dilsberg zerlegt wurde. Wie bei so vielen verlassenen Burgen, wurde auch sie ihres Baumaterials wegen zerlegt. 

Wer auf der gegenüber liegenden Flussseite einen anderen Hügel besteigt, wird dafür mit dem schönsten Blick auf den Dilsberg belohnt. Die Wanderung beginnt in Neckargemünd am Parkplatz unter der Brücke, wo wir den Neckar zum ersten Mal überqueren. Etwa drei Stunden ist die reine Gehzeit, die uns der Biegung des Neckars folgend an drei anderen Burgen vorbeiführt, um bei Neckarsteinach über die Wehrbrücke wieder auf die Südseite zu gelangen. Die letzten der insgesamt 12 km langen Wanderung dient dem Anstieg auf den 450 Meter hohen Dilsberg, einen beschaulichen Ort, der in seiner Mitte die Burgruine beherbergt.

Die Vierburgenwanderung beginnt in Kleingemünd unmittelbar gegenüber der Neckarbrücke. Über eine Treppe geht es hinauf zur Bergstraße, die in einen schmalen Pfad, vorbei an Brombeerhecken, in den Wald führt. Am Parkplatz Neckartal-Odenwald angekommen, folgen wir der gelben Markierung einer eingekreisten 6 in den Wald, der immer dichter wird. Zur ersten Station, die Burg Schadeck (erbaut um 1230), geht es über einen nur teils steilen, mäßig befestigten Weg (gelbe Markierung 3). Die Mühen haben sich mehr als gelohnt. Die kleine und enge Burganlage, auch Schwalbennest genannt, wird dominiert von einer fast drei Meter dicken Schildmauer, die mit ihrer Spitze gegen die Bergseite, die einzig mögliche Angriffsseite gerichtet ist. Die Burg ist das Wahrzeichen von Neckarsteinach und wird in den Sommermonaten angestrahlt. 

Serpentinenartig geht es den Berg herunter, vorbei an Bruchsandsteinen (Wegmarkierung 1) zur stark bewachsenen Ruine der Hinterburg. Das Bauwerk aus der Stauferzeit geht auf die Geschlechter der Edelfreien von Steinach zurück. Auch diese Burg ist im Besitz des Landes Hessen und ist kostenfrei zugängig. Gewaltig wirken die dreifachen Zwingermauern, die zusammen ein regelmäßiges Fünfeck bilden. Die einstige Zugbrücke wurde vor gut hundert Jahren durch eine Eingangstreppe ersetzt, die in den inneren Burghof führt. Anziehungspunkt sind der mächtige Bergfried und ein 23 Meter tiefer Brunnen. 

Menschliche Holzskulpturen säumen den weiteren Weg (Kunstweg Neckarsteinach) bis zur nahe gelegenen Mittelburg, die sich im Privatbesitz befindet und nicht besichtigt werden kann. Sie geht auf die Jahre 1170 bis 1200 zurück und gehörte wahrscheinlich derselben Familie an wie die Hinterburg. Heute wohnt hier Johannes Freiherr von Warsberg mit seiner Familie. Schon nach wenigen Metern kommen die ersten Häuser von Neckarsteinach in Sicht. Wir überqueren die Bundesstraße 37 und begeben uns flussaufwärts am Neckar entlang bis zum Stauwerk, über das wir den Neckar überqueren. Die zunächst noch geteerte Straße durch das freie Feld wechselt über in einen unbefestigten Wanderweg. Ein Hinweisschild verrät, dass der bereits gut sichtbare Dilsberg nur noch 3,1 Kilometer entfernt ist. Die serpentinenartige Strecke geht auf die letzten hundert Meter in einen steilen Weg über, der an den Schrebergärten vorbei in das Dorf führt. Eine kurze Rast unter der Friedenslinde aus dem Jahr 1870/71 und der herrliche Blick über das Neckartal entschädigt für den schweißtreibenden Anstieg. Trotz ihrer Beschädigung hat die Burg mit ihren imposanten Sandsteintürmen nichts von ihrem Stolz eingebüßt. Den Rückweg bestreiten wir über die Landstraße, die durch Raibach hindurch am Neckar entlang zurück nach Neckargemünd führt.

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Manfred Giebenhain
Journalist/Kommunikationswirt

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