Von der Kirche von Neunkirchen auf dem Berg bis in das Tal bei Ernsthofen führt dieser Weg, der sich besonders durch seine abwechslungsreiche Umgebung und die angenehme Wegebeschaffenheit auszeichnet. Da ist aber noch etwas Besonderes, was die 12 Kilometer lange Modautaler Uferwanderung von ähnlichen Wegen unterscheidet. Mitgeliefert wird eine gehörige Portion Lokalkolorit, verteilt auf sieben Audiostationen.
Ausgangspunkt ist die ehemalige Wallfahrtskirche St. Cosmas und Damian in dem auf 605 Metern gelegenen Höhenort Neunkirchen. Bevor es losgeht, schauen wir uns kurz in dem Ort um. Vor der Kirche steht die erste Audiostation. Im für diesen Odenwälder Landstrich typischen Dialekt begrüßt Bürgermeister Jörg Lautenschläger als erster der Mundartbabbler die Gäste mit den Worten „Guure er Leit!“…
Von Neunkirchen aus folgt der Wanderer auf dem gut dreistündigen Weg der Markierung über die Landstraße in den Wald, wo der „Babbelpoad“ als nächstes die nahe gelegene Quelle der Modau ansteuert. Die Modau ist ein 44 km langer Nebenfluss des Rheins.
Auf weichem Waldboden geht es durch einen lichtdurchfluteten Buchenwald stetig bergab bis nach Brandau. Wer aufmerksam hinschaut, dem entgehen weder die großen noch die kleinen Hinweise, die diesen Weg begleiten. Der Geonaturpark Bergstraße-Odenwald lüftet das Geheimnis über die unübersehbar großen Granitfelsen. Andere kleine Begegnungen im Wald sind mit weniger Bildungsanspruch ausgestattet, dafür aber mit Humor.
In Brandau angekommen, verläuft der Weg über den Mühlberg, was mit herrlichen Ausblicken bis zum Waldrand des Mandelbergs einhergeht. Wiesen, Felder und Wälder wechseln sich ab.
Voraussetzung für die audiovisuelle Wegbegleitung ist es nicht, „Ourewällerisch“ sprechen zu können. Wer sich für die Uferwanderung entscheidet, wird zu demselben Ergebnis kommen wie der Bürgermeister, der es mit Worten „Bei uns in Modautal isses oig schäi“ auf den Punkt bringt.
Auf seinen letzten Metern hinter Hoxhohl orientiert sich der Wanderweg an dem idyllischen Bachverlauf mit seinem abwechslungsreichen Uferbewuchs.
Der schmale Pfad geht über in einen Feldweg, der nach Ernsthofen führt, wo in der Ortsmitte die Evangelische Pfarrkirche das Ende des Wanderwegs markiert.
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